Mein Weg zur Analytischen Psychokatharsis

Mein Weg zur Analytischen Psychokatharsis
In meiner psychoanalytischen Ausbildung bin ich einen etwas anderen Weg gegangen, als es üblich ist. Bei meinem Antrag zur Aufnahme in das psychoanalytische Institut, musste ich bei drei verschiedenen Lehranalytikern vorsprechen. Einer von ihnen war Professor Elhardt, der mir erklärte, ich könne   nie ein richtiger Psychoanalytiker werden, wenn ich vorher eine Allgemeinpraxis eröffne. Ich hatte nämlich zu diesem Zeitpunkt bereits fast sechs Jahre an verschiedenen Kliniken gearbeitet, und war so entschieden,  während meiner weiteren Ausbildung zum Lebensunterhalt eine Allgemeinpraxis zu eröffnen. Ich erklärte Professor E lhardt, dass es doch gleichgültig  wäre, ob ich noch 2 bis 3 weitere Jahre an einer Klinik verbleibe, oder meinen Lebensunterhalt in einer Allgemeinpraxis verdiene. Ich würde mir vorstellen  später einmal vormittags ein paar Stunden Allgemeinmedizin zu betreiben, und dann den Rest des Tages analytische Sitzungen durchzuführen. Aber Professor Elhardt traute mir nicht über den Weg und hielt mich für nicht besonders geeignet die analytische Laufbahn zu ergreifen.

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Einführung in die Analytische Psychokatharsis mit Bildern

In vor ein paar Jahren gehaltenen Vorträgen benutzte ich das folgende Manuskript. Da es immer wieder angefordert wurde, lege ich es hier nun im Druck vor. Es geht um ein Verfahren, das in vielen Aspekten der Psychoanalyse entnommen ist, in der Praxis jedoch den Charakter eines meditativen Übungsver-fahrens hat. Vielen Menschen erscheint Psychoanalyse und Meditation als gegensätzlich; sie sind aber nicht widersprüchlich. Im Gegenteil, in vieler Hinsicht bestehen gleiche Gegebenheiten. So soll der Psychoanalytiker mit „gleichschwebender Aufmerksamkeit“ zuhören, während der Analysand „frei assoziieren“ soll. Der frei Assoziierende spricht unzusammenhängend vor sich hin, ja manche Therapeuten haben schon

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Über das "Spricht"

„Das menschliche Subjekt“, sagt Lacan, „ist eine Botschaft des konkreten Sprechens, des konkreten Diskurses“. Meistens wird nicht zugegeben, was  Sprechen beherrschen soll, denn der Anfang des Sprechens war der sogenannte „Herrendiskurs“, also so etwas wie eine Anhäufung von Machtworten. Irgendjemand hat angefangen, seinen Identitätsausruf, seine Kennung, sein „Passwort“ könnte man modernerweise sagen, zum ersten Wort einer Sprache zu machen, um damit sich, seine Situation, aber auch andere beherrschen zu können.  Auf jeden Fall ist somit „das Sprechen in erster Linie ein Mittel, um anerkannt zu werden“.  Und wer anerkannt wird, ist – primär-primitiv ausgedrückt - ein Herr. Deswegen nimmt der Psychoanalytiker Abstand vom Herrendiskurs und muss zugeben, muss sich daran halten, nichts beherrschen zu wollen, wenn er mit seinem Patienten spricht bzw. ihm zuhört.

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Über das "Strahlt"

Das „Strahlt“, geschrieben in der 3. Person Singular ist eigentlich ein „Es Strahlt“ (man könnte auch ein „er“ oder „sie“ wählen, doch führt dies zu notwendigen komplexen weiteren Erklärungen) und soll einfach den Vorgang des Strahlens als solchen beschreiben.  Ausgehend von der Psychoanalyse beschreibt es den Vorgang des Wahrnehmungstriebes, den Freud auch   Schautrieb genannt hat. Es ist aber besser diesen Vorgang von der universellen Wahrnehmung her abzuleiten. Für den Psychoanalytiker handelt es sich dabei nicht um etwas Biologisches oder Physisch-Physikalisches im mehr materiellen Sinn, also das Wahrnehmen durch die Sinnesorgane und die entsprechenden Areale im Gehirn.  Speziell beim Menschen wird der ursprüngliche Wahrnehmungsvorgang durch die Bildung eines Triebes verändert. So wird die Tastwahrnehmung durch den Mund beim Säugling während des Stillvorganges erregt und mündet so in den eigenständigen Oraltrieb. Selbst wenn das Kleinkind gesättigt ist, muss es den Daumen oder Schnuller benutzen, um wirklich befriedigt zu sein. Die Triebbefriedigung ist also nicht die Bedürfnisstillung. Die Triebbefriedigung geht mit der fast halluzinativen Verinnerlichung des entsprechenden Objekts, hier der Mutterbrust einher.

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